Google Tag Manager – Der komplette Leitfaden für Anfänger

Google Tag Manager
Simon Kuhn
Simon Kuhn · Aktualisiert: 10.01.2023

Der Google Tag Manager ist ein wichtiges Tool für jeden Webmaster oder Website-Besitzer. Das System spielt nämlich eine entscheidende Rolle bei der Verwaltung der Tags einer Website. Es macht die Tag-Verwaltung schnell, effizient und für diejenigen von uns, die keine Profi-Coder sind, einfacher zu verstehen.

Dieser Leitfaden gibt dir alle Informationen, die du brauchst, um ein Tag-Manager-Experte zu werden.

Tags sind nichts weiter als Codeschnipsel bzw. Code Snippets, die den Seiten einer Website hinzugefügt werden. Sie haben eine Reihe von Funktionen. Ein Paradebeispiel ist der JavaScript-Code-Tag, der für das Funktionieren von Google Analytics unerlässlich ist.

Dieses Tag sammelt die Daten, die Analytics für die verschiedenen Berichte und Erkenntnisse benötigt. Andere Tags können verschiedene Informationen auslesen und an Plattformen wie Google Ads und viele andere senden.

Die effiziente Verwaltung der Tags für deine Website ist also entscheidend für die Durchführung von Analysen auf der Website. Das wiederum macht sie entscheidend für die Optimierung der Website-Performance.

Aus diesem Grund lohnt es sich, weiterzulesen und zu erfahren, wie der Tag Manager die Erstellung und Implementierung aller Tags, die deine Website benötigt, so viel einfacher macht.

Was ist der Google Tag Manager?

Google beschreibt sein Tag Manager als ein „Tag Management System” (TMS). Das ist eine gute Denkweise, bezogen auf was das Tool leistet. Im Grund erledigt es für Tags einer Website das, was ein Content Management System (CMS) für die Inhalte einer Website tut.

Der Google Tag Manager (oft auch als GTM bezeichnet) bietet eine Schnittstelle, über die sämtliche Tags erstellt und verfolgt werden können, die eine Website benötigt.

Du brauchst nicht mehr jeden Tag manuell zu kodieren. Stattdessen kannst du alle deine Tags über die Schnittstelle erstellen lassen. Der Tag Manager fügt sie dann für deine Website ein. Das heißt, wenn du den Tag Manager Code auf jeder Seite deiner Website eingebettet hast, kannst du alle anderen Tags darüber steuern.

Es gibt drei Hauptvorteile bei dieser Art der Handhabung von Tags:

  • Entlastung der Entwickler – Weder du noch die Webentwickler deines Unternehmens müssen sich um die manuelle Kodierung von Tags kümmern. Dadurch wird mehr Zeit für andere Aufgaben wie die Verwaltung der Inhalte deiner Website frei.
  • Größere Genauigkeit – Von einer Person kodierte Tags sind fehleranfälliger. Ein einfacher Tippfehler oder ein Problem beim Kopieren und Einfügen kann ein Tag unbrauchbar machen. Der Tag Manager macht solche Fehler nicht
  • Marketingkontrolle und -überwachung – Die Schnittstelle des Tag Managers macht es viel einfacher, alle deine Tags zu kontrollieren und zu verfolgen. Das bedeutet, dass du mehr Tags erstellen und verwenden kannst, die sich direkt auf deine Marketing-Schwerpunkte beziehen. Und damit ist es natürlich auch einfacher, Tags zu erstellen und zu implementieren, um Informationen für deine Marketingaktionen zu sammeln.

Der Tag Manager kann dir diese Kontrolle und die Beherrschung von Tags für eine Reihe von Analyseplattformen geben. Der Einstieg in den Tag Manager ist einfach und nicht zu vergessen kostenlos.

Das erste, was du tun musst, ist, dein Tag Manager-Konto einzurichten.

Wie man ein Google Tag Manager-Konto einrichtet

Um mit dem Tag Manager zu starten, musst du ein Konto bei dem Service einrichten. Im Gegensatz zu vielen anderen Produkten von Google wirst du nicht sofort über ein bestehendes Google-Konto für den Tag Manager angemeldet.

Gehe stattdessen auf die Tag Manager-Website und klicke auf eine der Schaltflächen „Konto erstellen”, wie unten dargestellt:

Google Tag Manager Account erstellen
Danach musst du ein paar Informationen eingeben.

Als erstes musst du einen Namen für dein Tag Manager-Konto wählen. Google empfiehlt, dass jedes Unternehmen nur ein Konto erstellt. Der Name deines Unternehmens kann dann auch als Kontoname verwendet werden.

Google Tag Manager Konto hinzufügen
Wie du oben siehst, musst du auch einen „Containernamen“ wählen. Der Container ist der Teil des Codes, der zu deinen Webseiten hinzugefügt werden muss, damit der Tag Manager funktioniert.

Der Name des Containers sollte der Name der Website oder der Websites sein, in die du den Container einbinden wirst. Danach musst du nur noch die entsprechende Plattform aus dem Menü auswählen und auf „Erstellen“ klicken.

Wenn du diese Seite abgearbeitet hast, siehst du zwei Pop-ups. Das erste sind die Nutzungsbedingungen von Google, die du akzeptieren musst. Das nächste zeigt alle Details des Container-Snippets an, das du zu den Seiten deiner Website hinzufügen musst.

Beispiel Code Google Tag Manager
Das Container Snippet besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil des Codes verwendet JavaScript-Extraktinformationen. Du solltest dieses Snippet so weit oben im <head>-Abschnitt deiner Seiten platzieren, wie möglich. Das zweite Snippet ist ein HTML-„Iframe”. Diesen Code musst du unmittelbar nach dem <body>-Tag einfügen.

Das HTML-Iframe-Element des Containers kommt nur unter bestimmten Umständen ins Spiel. Dazu zählt, wenn ein Besucher der Website JavaScript deaktiviert hat. Die Einbettung dieses Snippets stellt sicher, dass die Tags auch ohne JavaScript noch funktionieren.

Sobald du dein Konto und deinen ersten Container eingerichtet hast, kannst du mit dem Tag Manager arbeiten. Du kannst jetzt damit beginnen, ein wenig mehr über die Schnittstelle und die darin enthaltenen Elemente zu lernen.

Tags, Trigger und Variablen

Jede Analyseplattform hat ihr Vokabular. Sie alle verwenden einzigartige Wörter und Ausdrücke, die dir vielleicht noch nicht begegnet sind, wenn du das Tool noch nie benutzt hast. Der Google Tag Manager ist da keine Ausnahme.

Google Tag Manager - Tags,Trigger,Variablen
Der Tag Manager verwendet insbesondere drei Bezeichnungen, die du verstehen musst. Wenn du weißt, worum es dabei geht, wird dir der Einstieg in die Nutzung des Tools leichter fallen.

Diese drei Bezeichnungen sind Tags, Trigger und Variablen. Jedes dieser drei Labels ist ein wesentliches Element des Google Tag Managers und hat einen Abschnitt innerhalb der Benutzeroberfläche (siehe oben).

Was aber ist ein Tag, ein Trigger und eine Variable?

Tags

Wie man es sich denken kann, sind Tags für den Tag Manager von entscheidender Bedeutung. Tags sind Codeschnipsel bzw. Code Snippets. Sie werden von Analyse- und Marketing-Plattformen verwendet, um sie in Websites und Apps zu integrieren.

Google Analytics verwendet beispielsweise Tags, um Daten über die Benutzer verschiedener Websites zu sammeln. Der Tag Manager ist dazu da, um dir das Erstellen und Implementieren dieser Tags zu erleichtern. Das System dient als eine Benutzeroberfläche, sodass du die Tags erstellen und veröffentlichen kannst, ohne sie selbst zu kodieren.

Es ist anzumerken, dass sich diese Tags oft davon unterscheiden, wovon Webentwickler sprechen. Die Entwickler verwenden Standard-HTML-Tags zur Kodierung von Webseiten.

Beispiele für diese Arten von Tags sind <head>, <body>, <blockquote>-Tags und so weiter. Wir bezeichnen aber auch Analyse- und Marketing-Code Snippets als Tags, da sie häufig von HTML <script>- oder <img>-Tags gekapselt werden.

Der Tag Manager unterstützt von Haus aus viele verschiedene Tag-Konfigurationen. Dazu gehören Tags aus Google-Produkten sowie viele Tags von Drittanbieter-Plattformen.

Du kannst auch benutzerdefinierte Tags erstellen, wenn der GTM die von dir gewünschte Tag-Konfiguration nicht unterstützt.

Google empfiehlt die Verwendung von benutzerdefinierten Tags allerdings nicht. Es wird vorgeschlagen, dass du besser einen „Tag-Anbieter” bitten sollten, dem Tag Manager beizutreten.

Wenn du jedoch benutzerdefinierte Varianten verwenden möchtest, kannst du entweder HTML-, Bilder- oder Funktions-Tags erstellen. Eine vollständige Anleitung zum Erstellen dieser Tags findest du hier.

Trigger

Tags im Code einer Website werden als Reaktion auf ein bestimmtes Ereignis ausgelöst. Die Auslöser solcher Ereignisse werden Trigger genannt.

Beispiele für Ereignisse sind zum Beispiel Seitenaufrufe, das Ausfüllen eines Formulars oder Linkklicks.

Wenn der Trigger das gesuchte Ereignis erkennen, teilt er den Tags mit, dass sie ausgelöst werden sollen.

Wenn du einen neuen Tag in GTM erstellst, musst du unter anderem seinen Trigger konfigurieren. Dafür hast du eine Reihe von Triggertypen zur Auswahl. Jeder bezieht sich auf die bestimmte Art von Ereignis, für welches das Tag ausgelöst werden soll.

Standardmäßig bewirkt ein von dir erstellter Trigger, dass ein Tag jedes Mal ausgelöst wird, wenn das entsprechende Ereignis eintritt. Du kannst jedoch Filter auf einen Trigger anwenden, um genauer zu spezifizieren, wann du ein Tag ausgelöst werden soll und wann nicht.

Du kannst z.B. einen Filter hinzufügen, der dafür sorgt, dass ein Tag nur dann ausgelöst wird, wenn die URL, auf der ein Ereignis eintritt, eine bestimmte Endung hat. Das kann „/produkte“, „/blog” oder etwas anderes sein.

Auf diese Weise kannst du dich stärker auf Ereignisse konzentrieren, die in bestimmten Bereichen deiner Website stattfinden.

Variablen

Die Variablen beim Tag Manager beziehen sich sowohl auf Tags als auch auf die Trigger. Es sind Werte, die helfen, genau zu definieren, was das Tag oder der Trigger tun soll.

Am besten kann man sich dazu anschauen, wie sie für Trigger und Tags funktionieren.

Im Fall von Triggern geben die Variablen an, wann der Trigger seinen zugehörigen Tag auslösen soll.

Du kannst beispielsweise einen Trigger so konfigurieren, dass sein Tag ausgelöst wird, wenn die URL-Variable „beispiel.de/produkte” enthält.

Wenn es um Tags geht, bestimmen die Variablen die genauen Daten, die das Tag sammeln soll. Du kannst ein Tag beispielsweise so konfigurieren, dass eine Produkt-ID und der Geldwert einer Transaktion ermittelt werden.

Der Tag Manager enthält eine breite Palette von eingebauten Variablen. Diese decken die meisten Anforderungen ab, die du für Trigger- und Tag-Konfigurationen haben kannst.

Du kannst auch benutzerdefinierte Variablen erstellen. Diese Variablen lassen sich für deine individuellen Anforderungen erstellen. Das setzt voraus, dass die eingebauten Variablen diese Anforderungen nicht abdecken.

Wir werden etwas später mehr über die beiden Arten von Variablen sprechen, um es verständlicher zu machen.

Wie man ein Tag erstellt

Es gibt viele verschiedene Dinge, die du über den GTM tun kannst. Das wichtigste ist das Erstellen von Tags. Das sind die Codeschnipsel, die der Dienst auf der von dir gewählten Website oder App für dich implementiert.

Sobald du ein paar dieser Tags erstellt hast, wirst du feststellen, dass es eine ganz simple Sache ist.

Um dir bei deinem ersten Tag zu helfen, gehen wir den Prozess Schritt für Schritt durch.

Die folgenden Anweisungen leiten dich durch die Erstellung eines Google Analytics-Tags für Seitenaufrufe. Ein solches Tag wird ausgelöst, um Details zu jedem Seitenaufruf, den deine Website erhält, an dein Analytics-Konto zu senden.

Wenn du ein solches Tag erstellst, musst du den ggf. vorhandenen Analytics-Container aus dem Code deiner Website entfernen. Wenn beide in den Code einer Seite eingebettet sind, führt dies zu doppelten Seitenaufruf-Treffern. So eine Duplizierung ruiniert deine Daten.

Dein erster Schritt bei der Erstellung eines Tags ist die Auswahl des Links „Neues Tag hinzufügen” aus dem GTM-Arbeitsbereich, wie unten gezeigt:

google tag manager tag erstellen
Auf der nächsten Seite kannst du dein Tag konfigurieren. Als erstes musst du dem Tag einen Namen geben. Du kannst deine Tags benennen, wie du willst. Am Ende wirst du jedoch eine beträchtliche Anzahl von Tags haben, so dass du in der Lage sein musst, sie zu unterscheiden.

Eine hilfreiche Möglichkeit, Tags zu benennen, besteht darin, den folgenden Stil zu verwenden:

Tag-Typ – Spezifisches Tag – Eindeutige Bezeichnung

Beispielsweise könntest du ein Google Analytics-Tag für die Seitenansicht als „UA (Universal Analytics) – Pageview – Alle Seiten” bezeichnen.

Wenn du einen Namen eingegeben hast, kannst du auf das Feld klicken, das dich auffordert, einen Tag-Typ zu wählen.

Tag Manager Tag konfigurieren
Du siehst dann eine Liste der verfügbaren Tag-Typen. Dies sind die von GTM standardmäßig unterstützten Tag-Konfigurationen, die wir bereits erwähnt haben.

Wähle die Konfiguration für Analytics oder andere Plattformen, die du in deine Website integrieren möchtest. Im Fall dieses Beispiels ist das Google Analytics.

Da wir ein Analytics-Tag erstellen, möchten wir, dass die Plattform das Tag nachverfolgt. Dazu musst du einen „Tracking-Typ“ auswählen und dann deine Analytics Tracking-ID eingeben, nachdem du das Häkchen bei „Einstellungen zum Überschreiben” gesetzt hast.

Der „Tracking-Typ“ ist die spezifische Art von Tag, die du erstellen möchtest.

In diesem Beispiel erstellen wir ein Seitenaufruf-Tag, so dass der „Seitenaufruf“-Tracking-Typ ausgewählt wird.

Tag Manager Analytics tag einrichten
Es gibt zwei verschiedene Optionen für die Eingabe deiner Analytics-ID. Die erste Möglichkeit ist die manuelle Eingabe der ID für das Tag.

Das ist einfach, aber du musst den Vorgang für jedes weitere Analytics-Tag wiederholen, das du ggf. anschließend einrichten möchtest.

Um die Web Property ID manuell hinzuzufügen, musst du zuerst zu deinem Google Analytics-Konto gehen.

Öffne dort das Admin-Panel und wähle „Property-Einstellungen“.

Du findest deine Tracking-ID in dem unten markierten Feld:

Google Analytics Tracking-ID
Wenn du zum GTM zurückkehrst, vergewissere dich, dass du das Kästchen auf deinem Tag mit der Aufschrift „Einstellungen zum Überschreiben in diesem Tag aktivieren“ angekreuzt hast. Du wirst daraufhin ein Feld sehen, in welches du die Tracking-ID einfügen kannst.

Es gibt aber auch eine zweite Option zur Eingabe der Web Property ID.

Anstatt die ID für jedes Tag eingeben zu müssen, kannst du eine benutzerdefinierte Variable erstellen. Diese Variable wird immer die ID enthalten und kann mit einem Klick zu einem Tag hinzugefügt werden.

Wie wir bereits erwähnt haben, bietet GTM zwei Arten von Variablen. Wenn du ein benutzerdefiniertes Tag erstellen willst, solltest du verstehen, worum es bei jeder Variablenalternative geht.

Integrierte Variablen

Integrierte Variablen sind die Variablen, die GTM automatisch für dich definieren kann. Das Tool kann Elemente im Code eines Tags erkennen und verwendet diese zur Identifizierung der Variable.

Die meisten der gängigsten Variablentypen sind in GTM enthalten. Dazu gehören diejenigen, die sich auf Klicks oder Seiten beziehen.

Du kannst diese Variablen über den Bereich „Integrierte Variablen” im Abschnitt „Variablen” des GTM-Arbeitsbereichs hinzufügen.

GTM Integrierte Varibalen konfigurieren

Benutzerdefinierte Variablen

Benutzerdefinierte Variablen enthalten jeden Wert, den du für sie definierst. Das kann ein numerischer Wert, eine bestimmte Namenszeichenfolge oder ein Satz von angegebenen URLs sein. Im Fall unseres Beispiels ist es die Tracking-ID, die deinem Google Analytics-Konto zugeordnet ist.

Apropos, lass uns mit der Erstellung dieser benutzerdefinierten Variable für deinen ersten Tag fortfahren.

Um die Variable für deine Tracking-ID zu erstellen, gehe zum Abschnitt „Variable” in GTM. Unter den integrierten Variablen siehst du den Abschnitt der benutzerdefinieren Variablen.

Klicke in dem Abschnitt oben rechts auf „Neu“. Es öffnet sich das Fenster für die Konfiguration der Variable.

Hier klickst du einfach wieder auf den Baustein und wählst anschließend „Google Analytics-Einstellungen” aus.

GTM Analytics Einstellungen Variable
Gib danach deine Tracking-ID ein. Du musst dann nur noch auf „Speichern“ klicken, deiner Variable einen Namen geben (z.B. Analytics Tracking-ID) und sie ist bereit.

Du kannst jetzt zurück zu dem Tag gehen, den du gerade produzierst. Aktiviere diesmal nicht die Option „Einstellungen zum Überschreiben in diesem Tag aktivieren”.

Wähle stattdessen die soeben erstellte benutzerdefinierte Variable aus dem Dropdown-Menü „Google Analytics-Einstellungen”.

GTM benutzerdefinierter Tracking Tag
Das ist dein erstes erstelltes und konfiguriertes Tag. Das letzte, was du noch tun musst, ist den Trigger zu konfigurieren.

Um den Trigger für dein erstes Tag zu konfigurieren, klickst du einfach auf das darunter stehende Feld „Trigger“.

GTM Trigger erstellen
Du wirst dann eine Seite sehen, auf der du aufgefordert wirst, einen Trigger zu wählen.

Klicke auf das kleine „+“-Symbol in der rechten oberen Ecke der Seite, um einen neuen Trigger zu erstellen. Wie bei deinem Tag, musst du zuerst den Trigger benennen. Gib ihm einen Namen, der sich auf seine Funktionalität bezieht.

Wenn wir zum Beispiel ein Pageview-Tag erstellen, das für alle Seiten unserer Website ausgelöst werden soll, können wir den Auslöser „Alle Seiten” nennen.

Du hast dann die Möglichkeit, den Triggertyp zu wählen. Der Triggertyp definiert die Art des Ereignisses, bei dem der Trigger deinem Tag sagt, dass er ausgelöst werden soll. In diesem Beispiel wählst du „Seitenaufruf”.

Der letzte Schritt besteht darin, auszuwählen, wann der Trigger deinem Tag sagt, dass es feuern soll. Du kannst wählen, ob es für alle Seiten oder nur für bestimmte Seiten ausgelöst werden soll.

In diesem Fall geht es um das allgemeine Analytics-Tag, daher wollen wir, dass es auf allen Seiten unserer Website angewendet wird. Demnach müsstest du hier die Option „Alle Seitenaufrufe“ wählen.

GTM Trigger alle Seitenaufrufe
Diese ganzen Infos decken ab, wie du dein erstes Tag und Trigger konfigurierst.

Klicke jetzt auf „Speichern“. Du kannst das Tag – zusammen mit allen anderen von dir erstellten Tags – im Bereich „Tags” deines GTM-Arbeitsbereichs sehen:

GTM Tag Übersicht
Obwohl du dein Tag erstellt hast, ist es noch nicht live auf deiner Website. Du musst den Tag erst noch veröffentlichen, damit es Daten sammeln und an dein Google Analytics senden kann.

Bevor du den Tag veröffentlichst, ist es sinnvoll, es über GTM zu testen und alle gefundenen Probleme zu beheben.

Tags mit GTM testen und debuggen

Wie die besten Tools für Google Analytics ist auch GTM von Anfang bis Ende benutzerfreundlich. Und so ist es auch einfach, deine Tags zu testen.

Du brauchst nur den Button „In Vorschau ansehen” oben rechts in deinem Hauptarbeitsbereich zu klicken. Dann siehst du oben im Arbeitsbereich ein Banner, das dir mitteilt, dass der Vorschaumodus aktiv ist.

Google Tag Manager Vorschau Modus
Wenn du nun in einem neuen Tab auf deine Website gehst, siehst du ein GTM-Konsolenfenster zum Debuggen von Tags. Es befindet sich unten in deinem Browser. Das Fenster zeigt Informationen über die Tags an, die mit der Webseite, auf der du dich gerade befindest, zusammenhängen.

Besonders wichtig ist, dass es dir anzeigt, ob die Tags ausgelöst wurden oder nicht, und welche Daten an die jeweiligen Plattformen (Analytics usw.) weitergeleitet wurden.

Das erste von dir erstellte Pageview-Tag sollte ausgelöst werden, sobald du eine der Seiten deiner Website besuchst. Wenn du im Konsolenfenster siehst, dass dies der Fall war, kannst du das Tag veröffentlichen. Wenn er nicht ausgelöst wurde, musst du herausfinden, warum und jedes Problem beheben. Dazu kannst du auf das Tag im Konsolenfenster klicken.

Wenn du auf ein beliebiges Tag im Vorschaufenster klickst, siehst du die „Trigger” für das Tag. Das sind die Faktoren, die bestimmen, ob der Trigger dem Tag sagt, dass es ausgelöst werden soll. Wenn ein Tag nicht ausgelöst wurde, siehst du ein rotes „X” neben dem Triggerfilter.

Wenn du denkst, dass der Tag hätte feuern müssen, dann ist dieses rote „X” entscheidend. Es zeigt dir nämlich das Element der Trigger-Konfiguration, das du ändern musst.

Sobald du mit der Funktion deines Tags zufrieden bist, kannst du es auf deiner Website veröffentlichen.

Klicke dazu im Hauptarbeitsbereich des GTM auf den Button „Senden” in der rechten oberen Ecke:

GTM Änderungen veröffentlichen
Wenn du auf „Senden“ klickst, veröffentlichst du eine neue Version deines Containers, komplett mit den von dir hinzugefügten Tags. Du musst der Containerversion dann noch einen Namen und optional eine Beschreibung geben.

Du kannst dafür die Namen der erstellen Tags angeben, um die vorgenommenen Änderungen nachvollziehbar zu machen. Auf diese Weise kannst du dich selbst oder andere Nutzer des Accounts erinnern, was getan wurde.

Dein letzter Schritt ist dann, auf „Veröffentlichen“ oben rechts zu klicken.

Deine Tags sollte nun ausgelöst werden und Daten gemäß deiner Einstellungen senden. Es lohnt sich jetzt nochmal zu überprüfen, ob alles korrekt funktioniert.

Die besten Erweiterungen für GTM

Dieser Leitfaden soll dir den Einstieg in den Google Tag Manager erleichtern. Wenn du die oben genannten Informationen gelesen hast, solltest du auch die Grundlagen der Einrichtung von GTM und der Erstellung von Tags beherrschen.

Wenn du damit besser vertraut bist, kannst du noch ein wenig mehr aus GTM herausholen.

Es gibt eine große Auswahl an Tools und Erweiterungen, die dir helfen, genau das zu tun. Zwei der besten Erweiterungen sind der Tag-Assistent und GTM-Debug. Beides sind Chrome-Browser-Erweiterungen, die dich bei der Verwendung von GTM unterstützen.

Der Tag-Assistent ist die Erweiterung von Google zur Fehlerbehebung bei der Verwendung von Tags. Wenn der Tag-Assistent installiert ist, kannst du zu jeder Seite auf deiner Website gehen und die Erweiterung identifiziert die vorhandenen Tags. Er meldet alle Fehler mit diesen Tags und gibt dir Vorschläge zur Behebung.

GTM-Debug ist ein ähnliches Werkzeug. Es bietet dir die Möglichkeit, Ereignisdaten und Analytics-Treffer zu jeder Seite auf einfache Weise anzuzeigen.

Du kannst es auch verwenden, um die Tags deiner Seite auf ähnliche Weise anzuzeigen und zu debuggen, wie wir es über die GTM-Vorschau-Funktion beschrieben haben. Mit GTM-Debug kannst du allerdings nur die Tags auswerten, die bereits live sind.

GTM – Organisation, Implementierung und Verwaltung deiner Tags

Wenn du eine Website besitzt oder ein Webmaster bist, weißt du, wie wichtig es ist, genaue Daten zu sammeln.

Daten beeinflussen jeden Aspekt deines Unternehmens. Die Erkenntnisse, die durch genaue Daten gewonnen werden, helfen dabei, die richtigen Marketingentscheidungen zu treffen. Die Erkenntnisse tragen auch dazu bei, dass deine Website die gewünschte Leistung erbringt.

Tags – diese kleinen Codeschnipsel, die du deinen Seiten hinzufügst – sind entscheidend dafür, dass du diese Daten erhältst. Es ist möglich, alle Tags, die du benötigst, selbst zu kodieren, zu implementieren und zu organisieren. Das ist jedoch zeitaufwändig, kompliziert und fehleranfällig. Der Google Tag Manager macht es dir sehr viel einfacher, alle deine Tags in Ordnung zu halten.

GTM ist die Schnittstelle, über die du die Verwendung von Tags auf jeder beliebigen Website oder Websites schnell verwalten kannst. Es vereinfacht den Prozess der Erstellung dieser Tags und das Hinzufügen der Tags zu deinen Seiten. Darüber hinaus stellt es sicher, dass du stets einen vollständigen Überblick über die von dir verwendeten Tags zur Hand hast.

Wenn du es mit der Analyse deiner Website ernst meinst, dann kommst du ohne den Google Tag Manager nicht aus.

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